Strategie und Kultur als Entwicklungssäulen
Die moderne Führungskräfteentwicklung muss Prozesse und Systeme integrieren, die Führungskräften ermöglichen, ihre Rolle im Einklang mit der Strategie- und Kulturentwicklung des Unternehmens erfolgreich auszuführen. Dies impliziert eine Abkehr von generischen „roll-outs“ hin zu Entwicklungswegen, die auf die Erhebung individueller Bedürfnisse und die Förderung systemrelevanter Fähigkeiten abzielen.
Synthese von klassischen und dynamischen Elementen
Es ist nicht die Frage, ob klassische oder individuelle firmeninterne Ansätze in der Führungskräfteentwicklung verfolgt werden sollten, sondern wie diese effektiv kombiniert werden können. Klassisches Lernen erweitert den persönlichen Werkzeugkasten durch neue Kompetenzen, während individuelle Ansätze mehr dazu anregen sollten, Kompetenzen zu hinterfragen und in eine neue, reflexive Führungsidentität zu integrieren.
Die tatsächlichen Bedürfnisse und Herausforderungen können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, ob es sich um operative oder strategische Ebenen handelt. Daher ist eine differenzierte Herangehensweise sowie eine Diagnose auf verschiedenen Ebenen entscheidend. Die Herausforderung besteht darin, sowohl individuell zugeschnittene Unterstützung zu bieten, ohne in Mikromanagement zu verfallen, als auch teambasierte und auf Ebenen ausgerichtete Entwicklungsprogramme zum Einsatz zu bringen.
Next Practice als Wegbereiter für Führungsinnovation
Next Practice, inspiriert von den Gedanken Prof. Peter Kruses, betont die Bedeutung von Instabilitätsmanagement und fördert Lernprozesse, Unsicherheitstoleranz, Selbstorganisation und Innovationsfähigkeit. Dieser Ansatz richtet sich nach methodischen Ansätzen, die Echtzeitlernen und Netzwerkbildung in den Vordergrund stellen und dadurch die Führungskräfte in ihrer Entwicklung unterstützen.
Rahmenbedingungen mit Hebelwirkung schaffen:
Vorbildfunktion des Top-Managements
Für eine nachhaltige Wirkung im gesamten Unternehmen sollte das Top-Management in der Entwicklung von Dilemmafähigkeiten vorangehen und einen echten Dialog mit allen Ebenen des Unternehmens pflegen.
Lernarchitekturen etablieren
Es sollten Strukturen geschaffen werden, die Lernen im Arbeitsalltag ermöglichen. Dazu gehören unter anderem Online Learning, kollegiale Beratung und Feedbackschleifen, die die Selbstreflexion und den Austausch fördern.
Fazit:
Die Integration von bewährten Methoden und innovativen Lernarchitekturen, gepaart mit der Fähigkeit, sowohl die Metaperspektive als auch die alltäglichen Herausforderungen im Auge zu behalten, zeichnet die nächste Generation der Führungskräfteentwicklung aus.